Mittwoch, 19. September 2012

Ao no Exorcist Review

Ao no Exorcist

Japanisch: 青の祓魔師
Typ/Jahr:  TV, 25 (ca. 25 Min.)
              /2011 (17.04.2011 bis 02.10.2011)
Genre: Action
Setting: Gegenwart
Erhältlich in Deutsch (Kazé Anime),
                  Englisch (Viz Media, crunchyroll,)
Firmen :A-1 Pictures Inc. (Animation Production),
            Aniplex (Production), Dentsu (Production),
            MBS (Production), MOVIC (Production),
            Shueisha (Production),
            Brains Base (Production Assistance)

Review
Ao no Exorcist wird im Moment als der neue Shonen-Titel  Knaller 2012 bezeichnet, und das durchaus zurecht, denn alleine die erste Folge bietet alles was das Genre zu bieten hat und liefert einen wahnsinnigen und ebenso fesselnden Plot der von Anfang an zu begeistern weiß. Nicht nur weil ich allgemein ein großer Fan des Genres bin, sondern auch das Setting rund um den Sohn Satans und seiner Exorzisten Familie weckte meine Aufmerksamkeit so dass "Ao no Exorcist" (hierzulande unter den Namen "Blue Exorcist" bei Kaze erschienen) schon länger auf meiner " to watch" Liste stand. Die Geschichte handelt von Rin Okumura, welcher mit seinem Zwillingsbruder bei seinem Stiefvater in einer Art Kloster aufwächst. Wie sollte es anders sein, führten sie bis dato ein ganz normales friedliches Leben.
 Rin ist ein kleiner ruppiger Hitzkopf, dem es aufgrund seines Temperamentes schwer fällt Freunde zu finden, dennoch ist ein herzensguter Mensch, der immer für schwächere einsteht. Eines Tages auf einem kleinen Spaziergang gerät Rin wie so häufig in eine Straßenschlägerei mit Reiji Shiratori, der sich aber anders als sonst verhält. Gerade als die Lage zu eskalieren droht und Reiji und seine Schläger Rin ernsthaft verletzen wollen, schießen blau lodernde Flamme aus Rins Körper, die seine Angreifer bis auf Reiji in die Flucht schlagen. Rin wird damit zum ersten Mal seine eigene Existenz offenbart: Er ist der Sohn des Gehenna-Königs und Dämonenherrschers Satan und wird nun, da seine Kräfte erwacht sind, von diesem wie dessen Untergebenen gnadenlos gejagt. Es beginnt ein hitziger und Action geladener Kampf um Rins dämonisches Blut.
Der Dämonen-Menschen Konflikt mag auf den ersten Blick zwar durchaus ausgelutscht wirken. Doch bietet der Beginn der Serie einer der gelungensten und mitreißensten Starts die man bis dato gesehen hat. Soviel Action, Dramatik, Spannung und interessanten Wendungen in den ersten beiden Episoden gab es bisher nicht oft sodass Ao no Exorcist erst mal einen überaus positiven und starken Eindruck hinterlässt.
Nach Rins Entschluss sich zu einem Exorzisten ausbilden zu lassen um Satan ordentlich in den hintern treten zu können und dem dadurch stattfindenden Setting Wechsel muss die Serie leider etwas von ihrer Dynamik abtreten. Dieser Ortswechsel und die Tatsache dem Protagonisten nun quasi in eine Art "daily School life" zu versetzten wirkte für mich auf den ersten Blick sehr befremdlich, doch wird genau dies gut genutzt um genauer auf die verschiedenen Charaktere eingehen zu können, welche im weiteren Story Verlauf natürlich immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Hauptplot der  der Serie  verläuft also einem typischem Ausbildungs- / Schulsetting, in dem Rin und seine Klassenkameraden nach und nach lernen was es heißt ein Exorcist zu sein. .Dabei ist vor allem der Umstand interessant, dass Rin seine blauen Flammen und damit seine Herkunft als Satans Sohn geheim halten muss, da er sonst Gefahr läuft wieder von Satans Abkömmlingen heimgesucht zu werden, sondern auch von Vertretern der Kirche bzw. den Exorzisten, die Satans Brut aus der Welt schaffen wollen.
Leider bleibt der Hauptplot nicht von einigen absoluten Filler Episoden erspart, welche zwar durchaus mit guten Comedy-Einlagen zu punkten wissen, aber andererseits das Voranschreiten der Hauptstory ungemein stört und der Serie irgendwie ihren "Badass-Charme" nimmt. Dieser Zustand ändert sich bis zu den Finalen Folgen leider kaum.
 Das Finale dagegen erweist sich als dynamisch, actiongeladen, atemberaubend und dramatisch, sodass man die leichten Schwächen kurz zuvor gut verkraften kann. Animationstechnisch wirkt AoEx durchweg gut ausgearbeitet und gibt nichts zu beanstanden.Besonders hervorzuheben sei auch die absolut  gelungene Musikalische Untermalung:
Zum einen Kann der OST vor allem durch die beiden gelungenen Ohrwurm Openings punkten und zum anderen rückt der Soundtrack jede Szene ins Optimale Licht und untermalt sie bestens.

Fazit:
Ao no Exorcist  beginnt extrem stark und fesselnd nimmt dann zu Gunsten der Charaktereinführung und des Geschichtsaufbau etwas an Dynamik ab und sich erst wieder im Finale zu alter Stärke aufrafft. Die Charaktere, sind ein ziemlich sympathischer Haufen, allen voran der exzentrische Schulleiter Mephisto. Der Actiongehalt ist gut bis sehr gut und Comedy-Filler funktionieren blendend in der Serie, was man zuvor kaum vermutet hätte. Schade bzw. fraglich ist der Umstand, ob es eine zweite Staffel der Serie geben wird, und man damit rechnen muss, dass es wohl trotz des recht guten finanziellen Erfolges in Japan zu keiner Fortsetzung kommen wird. Es bleibt aber der Eindruck einen wirklich guten und tollen Shounen gesehen zu haben, der sein Potential zwar nicht 100 Prozentig aber doch weitestgehend überzeugend genutzt hat.